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Ein kleiner Junge spielt mit seinen Playmobil-Figuren und baut sich eine Bühne, wo er sich vorstellt, als Musiker Konzerte zu spielen. In seinen Träumen ist die Vision fest verankert, eines Tages vor vielen Leuten aufzutreten. Statt für den Klavierunterricht zu üben, spielt er lieber eigene Melodien mit dem Wunsch, dass sie irgendwann im Radio zu hören sein werden. Mark Forster ist sich unsicher, wie er seinen Traum verwirklichen kann. Es ist mehr eine Fantasie, als ein realer Berufswunsch. Irgendwann wird sein brennendes Verlangen von der Gesellschaft unter den Teppich gekehrt. Schule und Berufsleben sind wichtiger, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
Mark Forster: „Ich fand das schon immer toll. Lieder zu schreiben und die zu singen“
Mark Forster weiß nicht so recht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Nach seinem Schulabschluss studiert er kurze Zeit Rechtswissenschaften, um dann erfolgreich zur Betriebswirtschaftslehre zu wechseln. Danach geht er in die Medienwelt und arbeitet unter anderem als Redakteur beim Fernsehen. Richtig glücklich ist er dabei nicht, nach der Arbeit geht er weiterhin ins Studio, um Musik zu machen. Mark Forster will Sänger werden, hält es aber für aussichtslos, eine Karriere starten zu können. Irgendwann fühlt er sich innerlich so zerrissen, dass er eine Auszeit braucht. Er spürt, dass er sich nicht auf dem richtigen Weg in seinem Leben befindet.
Mark Forster: „Ich habe mich nicht gut gefühlt. Jetzt bist du hier, Mitte 20, und irgendwie läuft es nicht, wie ich es mir gewünscht hätte“
Er zieht die Reißleine und begibt sich auf den Jakobsweg, um auf Sinnsuche zu gehen. Er marschiert von Frankreich bis nach Spanien, wo die Stadt Santiago de Compostela sein Endziel ist. Am Anfang ist er gemeinsam mit anderen Urlaubern nur ein spazierengehender Tourist. Doch nach einiger Zeit werden sie alle zu gemeinsamen Pilgern. Jeden Tag bis zu acht Stunden gehen, sich um die Verpflegung kümmern und schauen, dass man immer genug zu trinken hat. Diese Entschleunigung des Lebens ist wie ein Hoffnungsschimmer für Mark Forster, denn die Wanderung macht etwas mit ihm. Langsam kommen seine wahren Sehnsüchte zum Vorschein. Er beginnt, einen Weg zu seiner Seele zu finden.
Mark Forster: „Wenn du acht Wochen am Stück Sonntagsspaziergang machst, jeden Tag, dann kommen halt so Steinchen aus dem Bauch in den Kopf und verpuffen dann. Und wenn die Steinchen so weggeräumt sind, dann kommt man irgendwann zum Kern der Sache. Man fängt an, über Dinge nachzudenken, von denen man nicht weiß, dass sie in einem stecken“
Über 800 Kilometer und zwei Monate später ist Mark Forster endgültig überzeugt davon, es ernsthaft als Musiker zu versuchen. Ausgestattet mit dem Schmuck des Pilgers, seinem neuen Bart, macht er sich nach seiner Rückkehr an die Arbeit. Er spürt wieder sein brennendes Verlangen für die Musik, genauso wie er es als Kind gehabt hat. Aufgepumpt mit positiver Energie setzt er alles daran, seinen Traum zu verwirklichen. Zwei Jahre und viele Arbeitsstunden später hat er sein Ziel tatsächlich erreicht. Mark Forster ergattert seinen ersten Plattenvertrag!
Die Musikkarriere geht steil bergauf, Mark Forster zählt bald zu den erfolgreichsten Musikern im deutschsprachigen Raum. Er spielt sich in die Herzen der Fans, weil er sein Herz geöffnet hat. Der Schlüssel dafür wird für immer ein Pilgerweg sein, welcher seine Seele zum Strahlen gebracht hat!
Mark Forster: „Ich habe den Jakobsweg gebraucht. Erst danach habe ich mich getraut, das wirklich konkret anzugehen“
Einzelnachweise (abgerufen am 03.01.2020):
1. www.bild.de – Wie 800 km sein Leben veränderten
2. www.kirche-und-leben.de – Sänger Mark Forster
3. www.bene-magazin.de – Bei ihm läuft´s: Sänger Mark Forster
4. www.audimax.de – Mark Forster erzählt über seine Schulzeit
5. wikipedia.org – Mark Forster