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Die ergreifende und wahre Lebensgeschichte von Andreas Niedrig (Jahrgang 1967) zeigt jedem von uns, welch unbändige Kraft der Hoffnung und des Mutes in jedem von uns steckt. Bereits in jungen Jahren kam Andreas Niedrig in Kontakt mit Drogen. Zuerst mit leichteren Sachen, doch durch diverser Probleme steigerte sich diese Abhängigkeit bis ins Unermessliche. Er brauchte immer härtere Drogen, um seine Sucht zu befriedigen – ohne jemals wirklich gesättigt zu werden.

Ganz unten angelangt verlässt ihn seine Frau mit dem gemeinsamen Kind. Andreas Niedrig war arbeitslos und lebte auf der Straße. Er war straffällig geworden, durch diverse Einbrüche versuchte er seine Heroinsucht zu finanzieren. Von der Drogenmafia wurde er verfolgt und sogar einen Selbstmordversuch hatte er hinter sich. Immer wieder wurde er hinuntergezogen in den Strudel der Sucht und der Drogen.

Doch am Tiefpunkt in dieser Lebensphase schaffte Andreas Niedrig eine entscheidende Wendung in seinem Leben, die leider nur sehr wenigen Menschen gelingt. Durch eine unvorstellbare Willenskraft und die Hoffnung, endlich aus diesem Albtraum aufzuwachen, begann er, sein Leben von Grund auf zu ändern. Mit gerade einmal 48 Kilogramm Körpergewicht begab er sich in eine Suchtklinik, welche er ein Jahr später mit 91 Kilogramm wieder verlassen sollte. Körperlich hatte er jedoch starke Probleme, ein Schlüsselerlebnis sollte ein Waldlauf mit seinem Vater werden. Denn Andreas Niedrig hatte keine Chance, auch nur im geringsten Moment mit ihm mithalten zu können. Ab diesem Zeitpunkt begann er zu trainieren.


So fand er im Sport eine neue Herausforderung und er wurde trotz immer wieder auftauchender Widerstände zu einem der weltbesten Triathleten in der Langdistanz. (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km Laufen) Diese Extremsportart fordert vom Athleten Kraft, Ausdauer, psychische und physische Härte sowie die Bereitschaft, jedes Mal bis an seine Grenzen gehen zu können. Als Amateur startete er bei den härtesten Ironman-Wettkämpfen in Roth, Südafrika und auf Hawaii und verblüffte die Profi-Szene durch seinen unbeschreiblichen Ehrgeiz und seinen zähen Leistungswillen. 

Die Geschichte „Vom Junkie zum Ironman“ von Andreas Niedrig kann vielleicht anderen Menschen dabei helfen, etwas in ihrem Leben zu ändern. Es ist wichtig, sich immer wieder neue Ziele zu setzen. Menschen ohne Ziele können sich sehr schnell verlaufen, andererseits kann ein Ziel ohne Kraftanstrengung und Ausdauer nur schwer erreicht werden. Andreas Niedrig schaffte es vom Verlierer zum Gewinner, von der Abhängigkeit zur Unabhängigkeit, denn das Leben heißt frei und unabhängig sein. Diese hollywoodreife Geschichte wurde sogar unter dem Titel „Lauf um dein Leben“ verfilmt.

Andreas Niedrig: „Du kannst alles schaffen, wenn du es wirklich willst“