„Lesezeit: ca. 2 Minuten“
Eines Tages kommt ein Bub von der Schule nach Hause und gibt seiner Mutter einen Brief. Er sagt ihr: „Mein Lehrer hat mir diesen Brief gegeben und sagte mir, ich solle ihn nur meiner Mutter zu lesen geben.“
Die Mutter hat die Augen voller Tränen, als sie dem Kind laut vorliest: „Ihr Sohn ist ein Genie. Diese Schule ist zu klein für ihn und hat keine Lehrer, die gut genug sind, ihn zu unterrichten. Bitte unterrichten Sie ihn selbst.“
So fördert die Mutter das Kind selbst, bis der Junge eines Tages eine Anstellung als Telegrafist erhält. Er entdeckt eine neue Leidenschaft für sich und durchstöbert Bibliotheken, Fachbücher und Zeitungen, um alles darüber zu lernen. Bald beginnt er, selbst mit der Entwicklung von Telegrafentechnik und später mit Elektrotechnik zu experimentieren. Mit großem Erfolg!
Der Name dieses Jungen ist Thomas Edison. Er gilt als einer der größten Erfinder der Weltgeschichte und seine Entdeckungen in den Bereichen elektrisches Licht und Telekommunikation leiten ein neues Zeitalter ein. Er öffnet den Weg für das Telefon, der Schreibmaschine, der Filmtechnik oder der Glühbirne. Als einem der ersten Menschen ist es ihm gelungen, Stimmen aufzunehmen und wieder abzuspielen!
Viele Jahre nach dem Tod der Mutter, Thomas Edison ist inzwischen weltberühmt, entdeckt er alte Familiensachen. Dabei stößt er auf ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Er nimmt es und öffnet es. Auf dem Blatt steht geschrieben: „Ihr Sohn ist geistig behindert. Wir wollen ihn nicht mehr in unserer Schule haben.“
Thomas Edison weint stundenlang und dann schreibt er in sein Tagebuch: „Thomas Alva Edison war ein geistig behindertes Kind. Durch eine heldenhafte Mutter wurde er zum größten Genie des Jahrhunderts.“
Thomas Edison hatte eine Beeinträchtigung der Hörleistung, weshalb ihm von der Schule eine Minderbegabung bescheinigt wurde. Die Mutter gab ihm trotzdem das Vertrauen und die nötige Kraft, um im Leben vorwärts zu kommen. Diese Eigenschaften bildeten das Fundament für Thomas Edison, um in seiner Karriere als Erfinder durchzustarten.
Jeder Mensch hat einzigartige Begabungen, die er in die Welt hinaustragen kann. Entscheidend ist der Wille, genau hinzusehen und diese Talente zu entdecken!
Thomas Edison: „Wenn wir alles täten, wozu wir imstande sind, würden wir uns wahrscheinlich in Erstaunen versetzen“
Einzelnachweise (abgerufen am 06.05.2019):
1. www.epochtimes.de – Seine Mutter glaubte an ihn
2. www.achtungleben.com – Warum ich wie Thomas Edisons Mutter sein möchte
3. wikipedia.org – Thomas Alva Edison
Welch wunderbare Geschichte! Neugierde ist der Motor für aussergewöhnliche Leistungen. Schulnoten alleine sind wenig aussagekräftig. Als ehemaliger Berufsberater habe ich einigen mittelmässigen und teilweise auch schlechten Schülern und Schülerinnen begegnen dürfen, die mich durch ihre gesunde Neugierde beeindruckt haben. So suchte doch eines Tages ein Schüler mit eher mittelmässigen Noten meine Berufsberatung auf. Sein Berufswunsch, Chemielaborant zu werden, scheiterte bis anhin an den Schulnoten und am geringen Angebot an Lehrstellen.
Ich legte das Zeugnis beiseite und liess ihn über seine Freizeitaktivitäten erzählen. Mit beeindruckender Begeisterung erzählte er mir von seiner selbst gebauten Wetterstation und seinen täglich gemessenen und protokollierten Werten über Niederschlagsmengen, Bewölkungsgrade, Minimal- und Maximaltemperaturen und Luftdruck.
Beim nächsten Besuch brachte er seine umfangreichen und lückenlosen Datensammlungen über das Wetter mit. Mit dem Rat, dieses aussergewöhnliche Buch bei einem Bewerbungsgespräch zuerst – also vor dem Schulzeugnis auf den Tisch zu legen, verliess er mein Büro.
Meine Vermutung, dass ein Lehrmeister mit naturwissenschaftlichem Hintergrund ein solche Leistung mehr beeindrucken würde, als blosse Schulnoten, bestätigten sich. Der Junge mit seiner ausdauernden und neugierigen Arbeitshaltung hatte seine Lehrstelle gefunden.
LikeLike
Das ist fast noch schöner als die Geschichte von Edisons Mutter. Danke.
LikeLike