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Christoph Rickels ist ein lebensfroher junger Mann, der gerne auf Partys geht und mit Freunden um die Häuser zieht. Er kostet nicht nur das Leben in vollen Zügen aus, sondern steht auch kurz vor einer Ausbildung zum Bundeswehrpolizisten. Eines Tages ist er wie so oft in einer Disco unterwegs, wo er einem Mädchen ein Getränk spendiert. Dies sollte sein Leben für immer verändern.
Als Christoph Rickels später am Abend die Diskothek verlässt, wartet bereits ein eifersüchtiger Freund des Mädchens auf ihn. Ein Faustschlag trifft ihn von hinten an der Schläfe und Christoph Rickels schlägt mit dem Kopf auf dem harten Pflaster auf. Bewusstlos wird er ins Krankenhaus gebracht, wo eine Gehirnblutung festgestellt wird. Christoph Rickels fällt schwer verletzt in ein Koma.
Christoph Rickels: „Als ich vier Monate später aufwachte, war ich fast ganz gelähmt“
Als Christoph Rickels nach vier Monaten erwacht, ist er zu 80 Prozent schwerbehindert. Über Nacht muss er wieder alles neu lernen, wie sprechen, laufen oder essen. Drei Jahre verbringt Christoph Rickels in verschiedenen Rehakliniken, um sich wieder in das normale Leben zurückzukämpfen. Er hat ein echtes Kämpferherz und gibt nicht auf. Mit seinem eisernen Willen findet er bald eine neue Lebensaufgabe, indem er das Projekt „First Togetherness“ gründet.
Christoph Rickels: „Ich bin das erschreckende Beispiel für die schlimmen Folgen der Gewalt“
Mit diesem Projekt will Christoph Rickels für ein Miteinander und für Toleranz werben. Er besucht Schulen, um den Kindern sein Schicksal zu erzählen und sich für Gewaltlosigkeit einzusetzen. Christoph Rickels dringt mit seiner Geschichte sofort zu den Schülern durch, da es jeden treffen kann. Denn die Gewaltbereitschaft ist so hoch, dass sogar auf wehrlose Jugendliche am Boden noch eingetreten wird. Und da man cool sein möchte, filmt jemand auch noch mit. Aber die Folgen können katastrophal sein, und aus Spaß bitterer Ernst. So wie bei Christoph Rickels geschehen.
Obwohl Christoph Rickels mit seinem eigenen schweren Schicksalsschlag umgehen muss, kümmert er sich selbstlos um andere Menschen. Sein oberstes Ziel ist wieder miteinander zu leben und den Egoismus beiseite zu stellen. Vor allem in der heutigen Zeit kämpft er in den Schulen alleine auf weiter Flur. Aber mittlerweile hören ihm immer mehr Schüler zu und schafft es, die Gewaltbereitschaft der Kinder erheblich zu senken.
Christoph Rickels: „Das Projekt First Togetherness soll für eine weltweite Veränderung stehen. Ich lebe nach der Lebensweisheit, dass man erntet was man sät und ich denke, dass ich der beste Beweis dafür bin. Wir müssen lernen miteinander zu leben“
Einzelnachweise (abgerufen am 30.11.2015):
1. www.wzonline.de – Ein Schlag zerstörte sein Leben
2. www.nwz-inside.de – Täter frei – Lebenslänglich für Opfer
3. http://helden-von-heute.at – Ich wollte einfach nicht im Rollstuhl bleiben