„Lesezeit: ca. 4 Minuten“

Paulo Coelho wird am 24. August 1947 in Rio de Janeiro (Brasilien) geboren. Schon als Kind beginnt er, Texte zu schreiben und stundenlang in Büchern zu versinken. Er schreibt unzählige Briefe an Freunde und Verwandte, um seiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen. Wenn er keine Abnehmer findet, notiert er sich seine Gedanken und bewahrt sie auf. In der Schule hat Paulo zu kämpfen und findet für seine Fähigkeiten keinen Zuspruch. Er bringt schlechte Zeugnisse nach Hause und wird zum Außenseiter. Mit seiner Kreativität versucht er der Wirklichkeit zu entfliehen – ohne Chance. Da seine Eltern die Seele ihres Sohnes nicht verstehen, versuchen sie ihn mit strenger Hand zu erziehen. Aber je mehr Druck sie ausüben, desto rebellischer wird Paulo. Als letzten Ausweg lassen sie ihn in eine psychiatrische Klinik einweisen, um ihm dadurch zu helfen – sie halten Paulo wegen seiner Fantasien für nicht zurechnungsfähig. Dort wird er nicht nur in eine Zwangsjacke gesteckt, sondern wird auch mit Beruhigungsmitteln und Elektroschocks behandelt.

Paulo Coelho: „Ich war ein Schulversager, der unter Einsamkeit, Schwermut und Verzweiflung litt – aber ich war nicht geisteskrank“

Freiheit bedeutet für Paulo alles auf der Welt. Er will sich nicht festgefahrenen Strukturen der Gesellschaft beugen, da er seinen eigenen Weg gehen möchte. Aus diesem Grund bricht Paulo von zu Hause aus und schließt sich einer Hippie-Bewegung an. Er nimmt all seinen Mut zusammen, seinem Herzen zu folgen und stürzt sich in das Leben. Sex, Drogen, Alkohol – Paulo lässt nichts aus. Trotz der wilden Jahre ist eine Sache für ihn immer klar: Er will Schriftsteller werden.

Paulo Coelho: „Wer denkt, Abenteuer seien gefährlich, der sollte es mal mit Routine versuchen, die ist tödlich“


In Brasilien herrscht strenge Militärdiktatur. Paulo will sich dieser Regierung nicht beugen und engagiert sich für Freiheit und Selbstbestimmung. Er schreibt provokante Songtexte für Musiker, die sich im ganzen Land großer Beliebtheit erfreuen. Doch der Geheimdienst ist ihm auf den Fersen – Paulo wird verschleppt und eingesperrt. In dieser Zeit wird er nicht nur körperlich misshandelt, sondern auch psychisch gefoltert. Er wird nackt in eine lichtlose und eiskalte Zelle gesperrt, wo er auf engstem Raum ausharren muss. Die Dunkelheit und die Kälte rauben ihm fast den Verstand – er verliert jegliches Zeitgefühl.

Paulo Coelho: „Es war vielleicht nur eine Woche, aber mir kam es wie Jahre vor. Erniedrigung zählt zu den schlimmsten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann. Man gerät an den Rand der Verrücktheit“

Nach diesen traumatischen Erlebnissen hält sich Paulo mit Gelegenheitsjobs über Wasser – ohne dabei glücklich zu sein. Zu weit weg ist er von seinem Traum, Schriftsteller zu werden. Er beschließt, alle Brücken zu seiner Vergangenheit niederzubrennen und auf Selbstfindungsreise zu gehen. Er verbringt mehrere Jahre in Europa und findet durch die gewonnene Freiheit seinen Glauben an sich selbst. Einen Wendepunkt in seinem Leben stellt der Jakobsweg dar, wo er geistige Klarheit für seine Träume erhält. Als Paulo „Der Alchimist“ schreibt – ein Buch über Bestimmung, Glück und Mut, seine Träume zu verwirklichen – findet er keinen Verlag, der es veröffentlichen will. Davon lässt er sich nicht unterkriegen und hört auf die leise Stimme seines Herzens. Er bleibt hartnäckig und findet Menschen, die ihm helfen, sein Buch in die Öffentlichkeit zu tragen. Was dann passiert, grenzt an ein Wunder.

Paulo Coelho: „Erinnere dich an deine Träume und kämpfe für sie. Du musst wissen, was du vom Leben willst. Es gibt nur eine Sache, die deinen Traum unmöglich macht – die Angst vor dem Scheitern“

„Der Alchimist“ verbreitet sich wie ein Lauffeuer und über 200 Millionen Leser werden davon mitgerissen – Paulo wird zu einem der bekanntesten Schriftsteller auf der Welt. Nun kann er sich voll und ganz seiner Leidenschaft widmen! Mit seinen Büchern schafft er es, Themen und Nöte anzusprechen, die unser Herz berühren. Er durchleuchtet gesellschaftliche Probleme mit einer Spiritualität, die seine Texte einzigartig machen. Die Botschaft ist klar: Träume sind dazu da, gelebt zu werden, egal was im Leben passiert!

Paulo Coelho hat den Mut gefunden, seinen wahren Wesenskern nach außen zu tragen – obwohl er dafür gefoltert und ausgegrenzt wird. Aber genau deshalb wird er zum Vorbild für so viele Menschen, da er niemals aufgegeben hat und seiner Bestimmung gefolgt ist. Hört man auf die Stimme seines Herzens, wird die Seele erblühen.

Paulo Coelho: „Es gibt Augenblicke, in denen in unserem Leben Widrigkeiten auftauchen, die wir nicht verhindern können. Doch alles hat seinen Grund. Erst nachträglich begreifen wir, warum es sie gegeben hat. Man kann niemals seinem Herzen entkommen. Also hör lieber zu, was es zu sagen hat“


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Einzelnachweise (abgerufen am 02.11.2020):
1. www.bild.de – Biografie über den brasilianischen Schriftsteller
2. www.dieterwunderlich.de – Paulo Coelho
3. www.focus.de – Nie, nie, nie aufgeben
4. www.oprah.com – Oprah Learns the Secret to Paulo
5. wikipedia.org – Paulo Coelho