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Quentin Tarantino wurde am 27. März 1963 in Knoxville, Tennessee (USA) geboren. Die Eltern trennten sich kurz nach seiner Geburt, und so übersiedelte seine Mutter mit ihm nach Los Angeles, wo sie ihn alleine großzog. Schon als Kind galt seine große Leidenschaft dem Film, seine Freizeit verbrachte er aus diesem Grund überwiegend in kleinen Vorstadtkinos im Süden von Los Angeles. In der Schule hingegen tat sich Quentin als Legastheniker sehr schwer, obwohl er als hochintelligentes Kind galt. Umso mehr flüchtete er sich in seine geliebte Welt bestehend aus Fernsehen, Kino und Comics. Im Alter von 15 Jahren brach er die gehasste Schule ab, um sich voll und ganz seiner Leidenschaft zu widmen und nahm Schauspielunterricht. Quentin musste nun kleinere Nebenjobs annehmen, um sich über Wasser zu halten. Darunter war auch ein Job in einem Pornokino, wo er als Platzanweiser und Kartenabreißer tätig war.
Mittlerweile hatte er sich durch seine Filmleidenschaft ein so umfangreiches Filmwissen angeeignet, dass er einen Job in einer bekannten Videothek ergattern konnte. Dort konnte er nun den ganzen Tag Filme betrachten und hatte Leute mit den gleichen Interessen um sich. Quentin erkannte, dass sein Platz eher hinter der Kamera war und begann, Drehbücher zu schreiben. Bald hatte er sein erstes Drehbuch „The Open Road“ fertig. Da das Drehbuch mit über 500 Seiten viel zu lange ausfiel, halbierte er es in die Filme „True Romance“ und „Natural Born Killers“. Aber Hollywood zeigte kein Interesse an seinen Ideen und Quentin Tarantino versuchte es immer wieder vergeblich, Investoren für seine Filme zu finden.
Trotz dieser Misserfolge gab Quentin Tarantino nicht auf und versuchte seinen nächsten Film, „Reservoir Dogs“ selbst zu produzieren, er war Drehbuchautor, Regisseur und Darsteller zugleich. Ohne je eine richtige Filmschule besucht zu haben, schaffte er es durch sein Talent, seinen ersten Film mit Hilfe von einigen wenigen Unterstützern tatsächlich fertigzustellen. Als 1992 „Reservoir Dogs“ veröffentlicht wurde, überschlugen sich die Kritiker vor Begeisterung. Praktisch über Nacht wurde der Regisseur Quentin Tarantino bekannt und für seine bereits geschriebenen Drehbücher fanden sich plötzlich blitzschnell Abnehmer. Mit seinem zweiten Film sollte er endgültig zum Kultregisseur aufsteigen: „Pulp Fiction“ schlug weltweit ein wie eine Bombe. Trotz bescheidener Mittel wurde dieser Film ein fantastischer Erfolg und brachte ihm zahlreiche Oscar-Nominierungen ein. Quentin Tarantino orientierte sich nicht an anderen Regisseuren, sondern ging beherzt seinen für ihn richtigen Weg, und dieser Mut wurde belohnt.

Foto von Pinguino K
unter CC BY 2.0
Quentin Tarantino: „Ich bin Künstler, meine Kunst ist das Kino. Was ich über Filme weiß, habe ich mir selbst beigebracht“
Quentin Tarantino besuchte nie eine Filmschule für Regisseure, er brach die Schule ab und verdiente sich sein Geld mit minderwertigen Jobs, für die er sich nie zu schade war. Aber trotz allem glaubte er immer an seine Stärken und ging immer seiner großen Leidenschaft, dem Film, nach. Und diese Entschlossenheit und Beharrlichkeit waren es auch, die ihm zum großen Durchbruch verhalfen. Es folgten weiter Filme wie „From Dusk Till Dawn“, „Kill Bill“ oder „Inglourious Basterds“. Sein umfangreiches Filmwissen durch seine Tätigkeit als Videothekar sind bis heute Inspiration für seine Filme und machen Quentin Tarantino einzigartig in der Welt der Filmregisseure.
Quentin Tarantino: „Meine ganze Karriere basiert auf Mut. Ich mache nicht Filme für den Augenblick. Ich mache Kino für die nächsten 40 Jahre“