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Stephen Sutton wurde am 16. Dezember 1994 in England geboren und war ein sehr aktives Kind. Er nahm an Sport- und Leichtathletikveranstaltungen teil und war begeisterter Fußballspieler. Seine schulischen Leistungen waren sehr gut, weshalb er später Medizin studieren wollte um Arzt zu werden. Im Alter von 15 Jahren wurde sein Lebensplan jedoch komplett über den Haufen geworfen, als man bei ihm Darmkrebs diagnostizierte. Nach kurzer Zeit teilten ihm die Ärzte die nächste Schocknachricht mit, denn seine Krankheit war unheilbar und man konnte Stephen Sutton nicht mehr operieren. Es gab wohl kaum eine schlimmere Mitteilung für einen Teenager, welcher sein ganzes Leben noch vor sich hatte.

Foto von Jack1956
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Stephen Sutton war entschlossen, sich nicht durch seine tödliche Krankheit unterkriegen zu lassen. Trotz einer anfangs strengen Strahlen- und Chemotherapie begann er eine Liste mit 46 Dingen zu erstellen, welche er noch alle erledigen wollte. Stephen Sutton ging Fallschirmspringen, umarmte ein Tier welches größer war als er (Elefant) und ließ sich ein Tattoo stechen. Auf einem Heavy-Metal-Konzert ließ er sich auf einem Schlauchboot durch die tobende Menge tragen und schaute sich im großen Wembley-Stadion ein Fußballmatch an. Der wichtigste Punkt auf der Liste von Stephen Sutton war jedoch eine Spendenaktion. Er wollte so viel Geld wie möglich für die Kinderkrebshilfe sammeln und gründete dafür eine eigene Spendenwebseite im Internet.

Stephen Sutton: „Ich habe Krebs, aber der Krebs hat nicht mich“

Stephen Sutton organisierte Wohltätigkeitsveranstaltungen, um Geld für diese Krebsstiftung aufzutreiben. Trotz eines schwachen körperlichen Zustandes erledigte er die meisten Aufgaben selbst und machte diese Aktion weit über die Grenzen Englands hinweg bekannt. Seine beherzte Spendenaktion verbreitete sich bald wie ein Lauffeuer und er schaffte es, immer mehr Spender dafür aufzutreiben. Obwohl er wusste, dass er jeden Moment sterben könnte, nutzte er jede freie Minute, um Gutes für die Menschen zu tun. Auch, als es ihm immer schlechter ging.

Stephen Sutton: „Leben wird nicht in Zeit gemessen, es wird in Leistungen gemessen“

Am 14. Mai 2014 war der aufopferungsvolle Kampf von Stephen Sutton vorbei, er starb im Alter von nur 19 Jahren. Er schaffte es nicht mehr, alle Dinge auf seiner Liste zu erledigen, jedoch hatte er bis zu seinem letzten Atemzug eine positive Einstellung zum Leben und war nicht verbittert. In seinen dunkelsten Stunden widmete er sich selbstlos seiner Krebsstiftung und wurde durch seine ungeheure Lebensfreude zum Vorbild für viele Menschen. Durch seine leidenschaftliche Spendenaktion konnte er im Alleingang mehrere Millionen Euro für krebskranke Kinder sammeln.

Man wird sich noch lange an den außergewöhnlichen Lebensmut von Stephen Sutton erinnern und wie er seine Lebensliste Punkt für Punkt erfüllte. Warum braucht es immer ein tragisches Ereignis, um unsere eigene Liste im Leben zu erfüllen? Dies war die wichtigste Botschaft von Stephen Sutton, welcher viele Menschen zu einer positiveren Lebenseinstellung inspirieren konnte, auch nach seinem Tod.

Stephen Sutton: „Das war es von mir. Ihr könnt mir nicht mehr Zeit geben. Aber ich kann versuchen, euch einen Teil meiner Motivation zu geben. Sodass ihr da rausgeht und etwas verändert. Und euer Leben genießt. Das Leben war gut. Sehr gut. Ich liebe euch alle“