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Ein König wollte einen riesigen Palast bauen und engagierte dafür die besten Handwerker des Landes. Nun fehlte ihm nur noch ein geeigneter Maurer, die Suche danach gestaltete sich aber als schwieriger als gedacht. Der König wollte nichts dem Zufall überlassen, er verkleidete sich als armer Bettler und begab sich auf eine Baustelle in der nächsten Stadt, wo eine riesige Kathedrale gebaut wurde.
Dort angekommen befragte er die vielen Maurer, was sie denn den ganzen Tag machten und wie es ihnen dabei ginge. Nach und nach schilderten die Handwerker dem König ihr Leid. Den ganzen Tag mussten sie in der Hitze schuften und ständig die schweren Ziegelsteine transportieren. Sie bekamen für ihre Arbeit wenig Lohn, aus diesem Grund machten sie auch nur immer die notwendigsten Tätigkeiten.
Die Hoffnung des Königs schwand mit der Zeit, doch noch einen geeigneten Maurer zu finden. Da fiel ihm ein Handwerker auf, der Ziegel für Ziegel mauerte und dabei einen fröhlichen Eindruck machte. Der König ging auf ihn zu und stellte dem Maurer die gleiche Frage wie den anderen Arbeitern. Der Handwerker blickte kurz auf und antwortete voller stolz: „Ich baue eine Kathedrale.“
Der König war so ergriffen von dieser Antwort, dass er den Maurer sofort unter Vertrag nahm. Er entlohnte den Maurer fürstlich und dieser dankte es ihm mit einem wunderschönen und prächtigen Palast.
Auch wenn wir an einer Situation nichts ändern können, können wir immer die Einstellung zu ihr ändern.