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John Grisham wurde am 08. Februar 1955 in Arkansas (USA) geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Vater war Bauarbeiter, seine Mutter kümmerte sich um ihn und um seine vier Geschwister. Als kleines Kind hatte John Grisham den Traum, eines Tages ein berühmter Baseballspieler zu werden. Jede freie Minute trainierte er dafür, um irgendwann professionell Baseball spielen zu können. Doch mit der Zeit merkte er, dass sein Talent dafür einfach nicht ausreichte und begann daher, an der staatlichen Universität in Mississippi Rechtswissenschaft zu studieren.
John Grisham: „Du spürst, dass dein bestes Level im Spiel erreicht ist. Das ist demütigend, aber das Leben geht weiter“
Sein Studium verlief sehr erfolgreich, nebenbei verdiente er sich Geld bei kleineren Hilfsjobs. Nachdem John Grisham sein Jurastudium abgeschlossen hatte, spezialisierte er sich als Anwalt auf Strafverteidigung und auch auf Prozesse mit Körperverletzungen. In den nächsten Jahren machte er viele unterschiedliche Erfahrungen als Rechtsanwalt. Dazu gehörte auch, dass die Welt oft von Grausamkeit und Kaltherzigkeit beherrscht wurde. Im Jahr 1985 nahm er bei einem Gerichtsverfahren teil, wo ein minderjähriges Vergewaltigungsopfer befragt wurde. Die Aussagen des jungen Mädchens machten John Grisham sehr betroffen und er war tief bestürzt über die Hintergründe dieser schrecklichen Tat. Von diesem Moment an beschloss er, der Öffentlichkeit mitzuteilen, welche unfassbaren Geschichten auf der Welt tatsächlich passierten.

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John Grisham begann nun konsequent, an einem Buch zu schreiben. Er stand um 5 Uhr morgens auf, um einige Stunden daran zu arbeiten, bevor er in die Arbeit musste. Wie besessen tippte er Zeile für Zeile und nutzte jede freie Minute für sein Buch. John Grisham brauchte drei Jahre und eine große Portion Ausdauer, um seinen ersten Roman „Die Jury“ zu vollenden. Sofort suchte er einen Verlag, welcher sein Buch veröffentlichen sollte, doch er erhielt nur Absagen. Aber John Grisham ließ sich davon nicht unterkriegen und suchte weiter, um sein Buch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach weiteren zahlreichen Ablehnungen fand er schließlich einen kleinen und unbekannten Verlag, welcher sein Buch mit einer Auflage von nur 5.000 Stück veröffentlichte. Denn wer kannte schon den Schriftsteller John Grisham?
John Grisham: „Es war furchtbar, viele Verlage lehnten ab“
Da der Buchverlag kein Geld für Werbung hatte, nahm es John Grisham selbst in die Hand. Er fuhr in kleine Büchereien, um seine Bücher anzubieten und tauchte auf Partys auf, um seinen Roman vorzustellen. Zusätzlich belieferte er Supermärkte und Tankstellen, um die Bücher, welche er im Kofferraum seines Autos lagerte, zu verkaufen. John Grisham ließ sich trotz bescheidenen Erfolges nicht entmutigen und schrieb bald an seinem zweiten Roman. Als er 1991 das Buch „Die Firma“ veröffentlichte, sollte es seinen großen internationalen Durchbruch bedeuten. Innerhalb kürzester Zeit kaufte ein großes Verlagshaus die Rechte für diese Geschichte und auch die Filmindustrie wurde auf dieses spannende Buch aufmerksam. „Die Firma“ wurde im Jahr 1991 zum meistverkauften Roman weltweit und führte wochenlang alle wichtigen Bestsellerlisten an.
Der unfassbare Erfolg als Schriftsteller veranlasste John Grisham, seinen Beruf als Anwalt im Alter von 36 Jahren aufzugeben um sich nun voll und ganz der Schriftstellerei zu widmen. Durch seine weitreichenden Erfahrungen als Rechtsanwalt schaffte er es, viele weitere Bestseller zu schreiben und genau die Themen zu treffen, welche die Menschen interessierten.
Die Bücher von John Grisham, vorwiegend Justizthriller, wurden in den nächsten Jahren in über 38 Sprachen übersetzt und über 250 Millionen Mal gedruckt. Er verstand es, seinen alten Beruf als Anwalt perfekt mit seiner neuen Tätigkeit zu verbinden. John Grisham stieg so zu einem der bekanntesten Schriftsteller der Welt auf und schuf so eine der größten Erfolgsgeschichten, die es je in dieser Branche gegeben hatte.
John Grisham: „Ich will, dass der Leser das Buch in die Hand nimmt und nicht mehr aufhört zu lesen“
Very good, indeed. You should write more about it.
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