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Stephen King wurde am 21. September 1947 in der Hafenstadt Portland (USA) geboren. Als er noch sehr klein war, verließ der Vater die Familie, und so musste sich die Mutter alleine um ihn und seinen Bruder kümmern. Mit schlecht bezahlten Gelegenheitsjobs arbeitete die Mutter unermüdlich, um ihre Söhne irgendwie versorgen zu können. Die Familie musste oft in erbärmliche Gegenden umziehen, da man sich einfach keine besseren Stadtviertel leisten konnte. Trotz dieser beschwerlichen Kindheit entwickelte Stephen King im Alter von sieben Jahren die Leidenschaft, Geschichten zu schreiben. Da er häufig Science-Fiction-Hefte las und sich mit Vorliebe Fantasy-Filme im Kino ansah, entwickelte er eine besondere Begeisterung für Horrorgeschichten.
Stephen King: „Es war hart. Meine Mutter musste drei Jobs machen, um uns durchzubringen“
In der Highschool schrieb Stephen King immer wieder Kurzgeschichten, welche jedoch kaum Beachtung fanden. Durch ein Stipendium kam Stephen King auf die Universität, wo er erfolgreich „Englisch“ studierte, um Lehrer zu werden. In dieser Zeit lernte er auch seine Frau kennen, welche er kurz nach Abschluss seines Studiums heiratete. Da er am Anfang keinen Lehrerjob fand, musste Stephen King mit seiner Frau in einen gemieteten Wohnwagen übersiedeln, da sie sich keine Wohnung leisten konnten. Er begann in einer Wäscherei zu arbeiten, um mit dem armseligen Gehalt die Familie versorgen zu können.
Stephen King: „Ich habe in der Wäscherei und an der Tankstelle gearbeitet“
In seiner wenigen Freizeit schrieb Stephen King weiter an seinen Geschichten, vor allem in der Nacht und am Wochenende. Aber seine Romane wurden von den Buchverlagen nicht berücksichtigt und er begann an seinem schriftstellerischen Talent zu zweifeln. Als er auch noch mit seinem neuesten Buch „Carrie“ nicht vorankam, war Stephen King am Boden zerstört. Er warf die geschriebenen Seiten in den Papierkorb, da er der Ansicht war, dass seine Horrorgeschichte einfach nicht gut genug war. Aber seine Frau, welche immer von seinem Talent überzeugt war, fischte die zerknitterten Blätter wieder heraus und begann es zu lesen. Sofort ermunterte sie ihren Mann, weiter an seinem Manuskript zu arbeiten, da sie begeistert von dieser außergewöhnlichen Geschichte war.
Stephen King schöpfte durch seine Frau neue Hoffnung und begann, seinen Roman auf seiner tragbaren Schreibmaschine zu vollenden. Doch obwohl er nicht daran dachte, dass sein Buch jemanden interessieren würde, erwarb ein großes Verlagshaus die Rechte an dieser Geschichte. Kurze Zeit später wurden bereits die ersten Bücher von „Carrie“ verkauft und die Verkaufszahlen entwickelten sich schlagartig nach oben. Als sein Horror-Roman auch noch sehr erfolgreich verfilmt wurde, machte dies Stephen King weltweit bekannt. Er zog mit seiner Familie aus dem bescheidenen Wohnwagen aus, da er sich nun endlich eine eigene Wohnung leisten konnte. Zusätzlich beschloss er durch seine Blitzkarriere, nur mehr als Schriftsteller tätig zu sein.
Auch seine nächsten Horrorgeschichten entwickelten sich ausnahmslos zu Bestsellern. Die Menschen waren begeistert von seinen gruseligen Büchern wie „Shining“, „Christine“ oder „Es“ und viele seiner Geschichten wurden als Vorlage für kommerziell sehr wirksame Filme genutzt. Da Stephen King nun einen sehr bedeutungsvollen Namen als Schriftsteller hatte, konnte er auch ohne Mühe jene Geschichten verkaufen, welche seinerzeit von den Buchverlagen abgelehnt wurden.
Stephen King zweifelte lange an seiner schriftstellerischen Qualität. Es war aber immer wieder seine Frau, welche ihm den Mut gab, niemals die Hoffnung aufzugeben. Durch diesen Rückhalt entwickelte sich Stephen King zu einem der populärsten und meistgelesensten Schriftsteller der Welt. Seine größte Gabe war es, bei den Menschen Grauen und Angst zu entfachen, und dies war auch sein sicheres Erfolgsgeheimnis.
Stephen King: „Bücher sind einzigartige, tragbare Magie“