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Das Verhältnis von Duane Schrock zu seinem Sohn war sehr angespannt, als dieser ihm mitteilte, dass er homosexuell war. Der Vater kam damit nur schwer zurecht und so lebte man sich immer mehr auseinander. Als der Sohn im Alter von 45 Jahren an AIDS starb, war es für eine Versöhnung zu spät. Der trauernde Vater machte sich schwere Vorwürfe, da ihm die Streitigkeiten mit seinem Sohn auf einmal so belanglos vorkamen. Der Vater musste nun mit der Gewissheit leben, dass er seinen Sohn verloren hatte.

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Auch viele Jahre nach dem Tod dachte der mittlerweile 87-jährige Vater jeden Tag an seinen Sohn. Plötzlich erreichte den Vater eine Karte, welche bereits vor 26 Jahren verschickt wurde. Es war tatsächlich eine Vatertagskarte von seinem bereits verstorbenen Sohn, welche ihn aufgrund mehrmaliger Umzüge bis jetzt nie erreicht hatte. Der Sohn schrieb darin:
„Lieber Papa, wir haben uns seit einer Weile nicht gesprochen, mir geht’s gut und ich bin sehr glücklich in Richmond, ich würde gerne von dir hören. Hab einen schönen Vatertag. In Liebe, Duane“
Wie es der Zufall wollte, erreichte ihn diese Karte wenige Tage nach dem diesjährigen Vatertag. Der Vater konnte es kaum fassen und Tränen liefen ihm über sein Gesicht. Irgendwer musste diese Karte genommen und jahrelang herumgetragen und immer wieder verschickt haben, bis sie ihn endlich erreichen konnte. Die Vatertagskarte kam zwar 26 Jahre zu spät an, doch für den Vater war sie ein unbezahlbares Geschenk.
Jeder Hinterbliebene träumt davon, noch einmal von einem lieben Menschen zu hören, welcher gestorben ist. Für Duane Schrock war dieser Brief ein himmlisches Zeichen von seinem Sohn, dass es ihm gut ging und er im Himmel auf ihn wartete.
Warten wir nicht zu lange darauf, einem lieben Menschen unsere Gefühle mitzuteilen. Denn nicht immer erhalten wir wertvolle Botschaften, wie es Duane Schrock passiert ist.
Duane Schrock: „Mir kommen die Tränen, wenn ich darüber nachdenke. Es ist ein Zeichen des Himmels“