Lesezeit: ca. 3 Minuten

Kate Ogg aus Sydney (Australien) brachte in einer Frühgeburt Zwillinge zur Welt, die Geburt verlief jedoch nicht ohne Komplikationen. Beide Babys schwebten in akuter Lebensgefahr, und die Ärzte kämpften verzweifelt um das Leben der Neugeborenen. Schließlich konnten sie das Leben des Mädchens Emily retten, aber der Junge Jamie schaffte es nicht mehr und wurde für tot erklärt. Als die Schreckensnachricht den Eltern mitgeteilt wurde, brach eine Welle der Erschütterung und Traurigkeit über sie herein. 20 Minuten nach der Geburt brachte eine Hebamme den Eltern das leblose Baby, um noch einmal kurz Abschied nehmen zu können. Seine winzigen Arme hingen schlaff vom Körper, und sein kleiner und zierlicher Körper zeigte keine Regung. Ein unvorstellbarer und schmerzhafter Anblick für die Eltern.

Als der kleine Jamie in den Armen der Mutter lag, wollte sie ihn aber nicht mehr hergeben. Die Verbindung zu dem Baby war noch sehr stark, und sie konnte sich nicht mit dem Tod des Kleinen abfinden. Liebevoll wickelte sie ihn in ihr Nachthemd ein und umarmte und streichelte ihren Sohn. Sie sang Kinderlieder und küsste ihn liebevoll auf die Stirn. Immer wieder flüsterte sie dem Baby ins Ohr: „Du hast eine kleine Schwester, bitte bleib bei uns. Sie braucht ihren Bruder, wir unseren Sohn.“ Ganze zwei Stunden waren bereits vergangen, und die Ärzte konnten diesen traurigen Anblick von der Mutter mit ihrem leblosen Kind nicht mehr ertragen und wollten ihr das Kind nun endlich abnehmen. Doch plötzlich geschah es…


Die Mutter war sich sicher einen Atemzug des Kindes gehört zu haben. Aber die herbeigeeilten Ärzte erklärten, dass es sich dabei um einen Reflex handeln musste. Nur Sekunden später passierte aber das Wunder – der kleine Säugling öffnete seine Augen und sah direkt seine Mutter an. Er fing an sich zu bewegen und griff mit seiner kleinen Hand nach dem Finger der Mutter. Als dann kurz darauf der erste Schrei folgte, war die Sensation perfekt, Jamie lebte! Die Ärzte konnten es nicht glauben und sprechen bis heute immer wieder von einem Wunder. Wie konnte so etwas nur passieren?

Natürlich wurde untersucht, ob die Vitalfunktionen des Kindes vor der Todeserklärung ausreichend geprüft wurden. Trotzdem war es der Mutterinstinkt von Kate Ogg, die das Leben des kleinen Jamie rettete. Wer weiß was passiert wäre, wenn die Mutter gleich auf die Ärzte gehört hätte und ihr Kind gleich weggegeben hätte. Die Vorteile des nahen elterlichen Körperkontaktes sind längst unbestritten. Babys besitzen Instinkte, die sie wissen lassen, dass sie alleine nicht sicher sind, so sind Herzschlag und Atmung eines Babys unregelmäßiger, wenn sie alleine sind. Es sucht die Geborgenheit, den Schutz und die Wärme der Mutter. Wie in diesem Fall spürte das Baby die Liebe und die körperliche Zuneigung der Mutter und kam zurück in das Leben.

Mittlerweile geht es dem kleinen Jamie sehr gut und erfreut sich wie seiner Zwillingsschwester Emily bester Gesundheit.

Kate Ogg: „Mein mütterlicher Instinkt sagte mir, der Kleine ist noch am Leben. Später dachte ich mir: Oh Gott, was passiert da. Zuerst atmete er ein, dann öffnete er die Augen und dann griff er nach meinem Finger. Und er begann sich zu bewegen. Das war ein Wunder“