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In jeder Schule gibt es Kinder, die den Unterricht stören und Unruhe stiften. Die Strafen der Lehrer lassen nicht lange auf sich warten, sie reichen vom Nachsitzen bis hin zu zusätzlichen Hausaufgaben. Doch am Verhalten der Kinder ändert dies meistens sehr wenig, am nächsten Tag beginnt das Spiel von vorne. Die Lehrer mühen sich ab, den Unterricht so gut als möglich zu gestalten und verhaltensauffällige Schüler zu bestrafen. Sind diese Strafen wirklich sinnvoll, um das Verhalten der Schüler langfristig zu ändern? Die Lehrer an der Grundschule in Baltimore (USA) beschlossen, einen vollkommen neuen Weg zu gehen.
Zusammen mit der „Holistic Life Foundation“ wurde ein Achtsamkeitsraum in der Schule eingerichtet. Kein kaltes Klassenzimmer und keine strengen Blicke der Lehrer mehr, stattdessen ein warmer Raum mit gemütlichen Kissen. An diesem Ort der Stille brachte man den Schülern spezielle Atemübungen, Meditationsübungen und Achtsamkeitsübungen bei. Zudem wurde mit den Kindern besprochen, warum sie den Unterricht gestört hatten und was wirklich dahinter steckte. Die Auswirkungen mit dieser neuen „Bestrafung“ waren faszinierend.
Auch die verhaltensauffälligsten Kinder hatten keine Probleme mit der Meditation, sie setzten sich ruhig hin und schafften sich zu sammeln. So kamen die Kinder nicht nur zur Ruhe, sondern kontrollierten auch ihre Wut. Durch diese Meditation herrschte bald nicht nur ein besseres Klima im Klassenzimmer, sondern in der ganzen Schule. Die Kinder beteiligten sich mehr am Unterricht, waren weniger gestresst und erzielten bessere Noten.
Seit tausenden Jahren verbessert Meditation das Wohlbefinden des Menschen. Es wirkt wie eine Art Rüstung, die einen gegen aufwühlende Emotionen schützen kann. Seit der Einführung dieses Achtsamkeitsraumes sind die Schüler ausgeglichener und bringen diese Ruhe auch nach Hause zu ihren Familien.
Die Schule in Baltimore setzt mit der Einführung der Meditationsprogramme neue Maßstäbe. Sie bricht alte Bestrafungsregeln auf und geht mutig neue Wege. Denn es sind Gedanken und Emotionen, auf die wir hören sollten, um die richtigen Lösungen zu finden. Sie zu unterdrücken führt niemals zum Ziel, man sollte sie bewusst wahrnehmen. Als Belohnung gibt es nicht nur glückliche Kinder, sondern auch sehr zufriedene Lehrer.
Eine Idee, die gerne Schule machen darf!
Kirk Philips (Programmkoordinator): „Es ist unglaublich. Man kann sich eigentlich nicht vorstellen, dass kleine Kinder ruhig meditieren. Aber das tun sie“
Einzelnachweise (abgerufen am 03.11.2016):
1. www.weekend.at – Schule setzt auf Meditation statt Bestrafung
2. www.miss.at – So bestraft diese Schule ihre Schüler
3. www.huffingtonpost.de – Eine Schule hat Strafen abgeschafft